Birgit Bortoluzzi

 Long Covid - ME/CFS - chronic diseases - Strategies from a 360 perspective

Lyme disease - ME/CFS - Long Covid


Fortschritte in der Behandlung komplexer chronischer Erkrankungen – Ein neues Zentrum für Patienten mit Lyme-Borreliose, ME/CFS und Long COVID

Am 10. Oktober 2024 eröffnete das angesehene Mount Sinai Health System in New York das Cohen Center for Recovery From Complex Chronic Illnesses, ein hochmodernes Forschungs- und Behandlungszentrum für Patienten, die an chronischen, infektionsbedingten Erkrankungen leiden. Das Zentrum konzentriert sich sowohl auf die klinische Versorgung als auch auf die wissenschaftliche Erforschung neuer therapeutischer Ansätze für Erkrankungen wie protrahierte Lyme-Borreliose (Lyme+), Long COVID, myalgische Enzephalomyelitis/chronisches Erschöpfungssyndrom (ME/CFS) und das Ehlers-Danlos-Syndrom (EDS).

Obwohl diese Erkrankungen zunehmend wissenschaftliche Aufmerksamkeit erhalten, sind sie keineswegs neu. Seit Jahren haben Experten und Patienten Zusammenhänge zwischen Umwelttoxinen, viraler Persistenz und immunologischer Dysregulation identifiziert. Der Epstein-Barr-Virus (EBV) wurde wiederholt als möglicher Auslöser für ME/CFS und Long COVID diskutiert, ebenso wie die Auswirkungen toxischer Schwermetalle und anderer Umweltkontaminanten. Theorien wie die von Anthony William (Medical Medium), die eine Verbindung zwischen metallbelasteten Viren und neurotoxischen Prozessen herstellen, werfen wichtige Fragen für die weitere wissenschaftliche Untersuchung auf.

Klinische Beobachtungen legen nahe, dass gezielte Ernährungs- und Umweltmodifikationen erhebliche Auswirkungen auf die Symptome von Patienten mit ME/CFS, Lyme-Borreliose und Long COVID haben können. 

Dazu gehören:

  • Eine glutenfreie Ernährung, reduzierte Aufnahme von Milchprodukten und der Verzicht auf industrielle Zusatzstoffe.
  • Minimierung von Umweltkontaminanten durch Luftfilterung und Wasserreinigungstechnologien.
  • Gezielte antivirale Strategien, um persistierende Viren wie EBV zu regulieren.

Langfristige epidemiologische Studien sind entscheidend, um die zugrunde liegenden Mechanismen dieser chronischen Multisystemerkrankungen besser zu verstehen. Die zentrale wissenschaftliche Frage bleibt: Ist Lyme-Borreliose tatsächlich eine mysteriöse Erkrankung oder können Umweltfaktoren und virale Persistenz als primäre Ursachen identifiziert werden?

Persönlicher Erfahrungsbericht: Die Komplexität von ME/CFS, Lyme-Borreliose und Umweltfaktoren

Die Diagnose chronischer Erkrankungen bleibt für viele Patienten ein herausfordernder und langwieriger Prozess. In meinem Fall wurde wiederholt eine Verdachtsdiagnose für Multiple Sklerose (MS), Mastozytose, Mastzellaktivierungssyndrom, Fibromyalgie, Rheumatoide Arthritis oder Morbus Fabry geäußert. Meine Symptome – chronische Müdigkeit, juckende Haut, Tinnitus, massive Schlafstörungen und Gehirnnebel – waren über Jahre hinweg ein täglicher Begleiter. Zusätzlich entwickelte ich Arthritis in meinen Knien und Knöcheln, was meine Mobilität erheblich beeinträchtigte.

Ein tiefergehendes Verständnis der Krankheitsmechanismen führte zu neuen Erkenntnissen. Der weltweit bekannte Autor Anthony William (Medical Medium) postuliert, dass bestimmte Viren, insbesondere Epstein-Barr-Virus (EBV), eine zentrale Rolle in der Entstehung von Lyme-Borreliose, ME/CFS und anderen chronischen Erkrankungen spielen (2019). Er argumentiert, dass nur Viren, die sich von toxischen Schwermetallen wie Quecksilber, Aluminium und Kupfer sowie von Gluten, Eiern, Milchprodukten, Pestiziden, Herbiziden und Fungiziden ernähren, jene Neurotoxine produzieren, die Lyme-Borreliose und verwandte multisystemische Erkrankungen auslösen.

Basierend auf diesen Erkenntnissen habe ich meine persönliche ganzheitliche Präventionsstrategie entwickelt, die folgende Maßnahmen umfasst:

  • Seit über 14 Jahren strikte glutenfreie Ernährung, mit minimalem Konsum von Eiern und möglichst weitgehendem Verzicht auf Milchprodukte.
  • Gezielte Reduktion von Umweltgiften, unter anderem durch Luftfilterung, Trinkwasserreinigung, Nasenfilter und Biogemüse, schadstofffreie Kleidung, um die Belastung durch Schadstoffe zu minimieren.
  • Eliminierung vieler Konservierungsstoffe und Duftstoffe, um die chemische Belastung des Körpers weiter zu reduzieren.
  • Stärkung des Immunsystems und antivirale Maßnahmen, die speziell darauf abzielen, die Folgen persistierender EBV-Infektionen abzumildern.

Diese langfristigen Maßnahmen haben zu bedeutenden Verbesserungen geführt:

  • Mein IgM-Borrelien-Test blieb negativ, was darauf hindeutet, dass keine weitere aktive Lyme-Borreliose-Infektion vorlag.
  • Die Arthritis in meinen Knien und Knöcheln verschwand vollständig.
  • Mein Thymidinkinase-Wert, ein Marker für Zellproliferation, blieb weiterhin erhöht, was mit der anhaltenden EBV-Aktivität korrelierte.

Die zentrale wissenschaftliche Fragestellung bleibt: Ist Lyme-Borreliose tatsächlich eine mysteriöse Erkrankung, oder können Umweltfaktoren und virale Persistenz systematisch als primäre Ursachen identifiziert werden? 

Mit zunehmendem Forschungsfortschritt werden wir möglicherweise ein klareres Verständnis darüber erlangen, ob Umwelttoxine, chronische Virusinfektionen und immunologische Dysregulationen als fundamentale Treiber von ME/CFS, Lyme-Borreliose und Long COVID gelten können.

Liebe Kliniker, Ärzte und Forscher, bitte schauen Sie über den Tellerrand hinaus und werfen Sie einen Blick auf die Website von Medical Medium (Anthony William) und die verschiedenen dort veröffentlichten Erfolge. Kate's Fall ist auch mein eigener Fall und der vieler Anderer.

 

Präsentation eigener Fall


Zuvor bereits schon Therapieresistente Lyme-Borreliose mit massiven UAWs - Problematik: starkes Muskelzittern, allgemeine Unruhe + Sinustachykardie


Antibiotic therapy: immediate discontinuation due to severe intolerance and ADRs


Laborbefunde und klinischer Verlauf – Analyse einer therapieresistenten Lyme-Borreliose mit begleitenden Komplikationen

Persistierende Lyme-Borreliose und systemische Auswirkungen

Der langfristige Krankheitsverlauf zeigte eine therapieresistente Lyme-Borreliose, begleitet von schweren unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAWs). 

Die Hauptkomplikationen umfassten:

  • Starkes Muskelzittern, das sich insbesondere in Ruhephasen verstärkte.
  • Allgemeine Unruhe, gekennzeichnet durch anhaltende Schlafstörungen und erhöhte Stressreaktionen.
  • Sinustachykardie, ein Hinweis auf eine Dysregulation des autonomen Nervensystems.

Endokrinologische Auffälligkeiten und Verdacht auf Morbus Basedow

Während der Phase mit IgM-positiven Borrelien waren die fT3- und fT4-Werte signifikant erhöht, was zunächst einen Verdacht auf Morbus Basedow nahelegte.

  • In allen anderen Phasen, insbesondere nach konsequenten Präventionsmaßnahmen, blieben die Schilddrüsenwerte stets im Normbereich.
  • Dies deutet auf eine mögliche entzündungsinduzierte endokrine Dysfunktion hin, die vorübergehend eine Schilddrüsenüberfunktion verursachen kann.

Plötzlicher Beginn einer subakuten Arthritis ohne vorangegangenes Trauma

Eine weitere schwerwiegende Manifestation war das plötzliche Auftreten einer subakuten Arthritis im rechten Knie- und Knöchelgelenk, trotz fehlenden Traumas.

  • Die Gelenkschmerzen und Entzündungen traten unerwartet auf und deuteten auf eine getriggerte autoimmune Entzündungsreaktion hin.
  • Durch gezielte Präventionsmaßnahmen konnte ein Wiederauftreten erfolgreich verhindert werden, und ähnliche Symptome traten nicht erneut auf.

Multisystemische Komplikationen aufgrund vernachlässigter diagnostischer Faktoren

Die Verschlechterung des Gesundheitszustands wurde maßgeblich durch unzureichende umfassende Diagnostik und fehlende Berücksichtigung wichtiger Faktoren vorangetrieben, darunter:

  • Reaktive Viren wie Epstein-Barr-Virus (EBV) und Humanes Herpesvirus 6 (HHV-6)
  • Mikrobiomstatus und Dysregulation der Darmflora
  • Essenzielle Mikronährstoffwerte und metabolische Ungleichgewichte
  • Pharmakogenomische (PGx) Analysen, die für eine personalisierte Therapie von entscheidender Bedeutung gewesen wären

Die Nichtberücksichtigung dieser essenziellen Faktoren führte zu einer progressiven Verschlechterung meines Gesundheitszustands, mit schmerzhaften und in einigen Fällen lebensbedrohlichen Konsequenzen, insbesondere durch falsche (nicht verträgliche) Medikationen. Erst durch die Implementierung einer ganzheitlichen Präventionsstrategie konnte eine Stabilisierung meiner Gesundheit erreicht werden.


 

Erweiterte Analyse des Krankheitsverlaufs – Therapeutische Ansätze und diagnostische Herausforderungen

Ergebnislose Glukokortikoid-Therapie und fortschreitende klinische Verschlechterung

Im Rahmen der symptomatischen Behandlung wurde eine Punktion des Kniegelenks mit Verabreichung von Glukokortikoiden durchgeführt.

  • Die erwarteten entzündungshemmenden Effekte traten leider nicht ein, stattdessen verschlechterte sich mein Zustand weiter.
  • Die körperliche Schwächung nahm erheblich zu, was entweder auf eine ineffektive therapeutische Maßnahme oder eine nicht entzündliche Ursache hindeutete.
  • Die abschließende medizinische Einschätzung ergab eine unklare Genese, wodurch weitere diagnostische Untersuchungen erforderlich wurden.

Diagnose einer chronischen Arthritis und fehlerhafte Medikation

Ein Fachorthopäde diagnostizierte chronische Arthritis, die sich in wiederkehrenden reaktiven Episoden äußerte.

  • Erste Behandlungsversuche erfolgten mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAIDs) und Sulfasalazin.
  • Beide Medikationstypen führten zu schweren unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAWs), was einen sofortigen Therapieabbruch erforderlich machte.
  • Erst Jahre später ergaben pharmakogenomische (PGX) Analysen, dass eine Unverträglichkeit gegenüber diesen Substanzen vorlag – eine Information, die damals nicht verfügbar war.
  • Ohne diese präzisen genetischen Erkenntnisse schwächte sich der Körper weiter, und die Regeneration stagnierte erheblich.

Laborbefunde und Verdacht auf Lyme-Arthritis – Behandlung mit Amoxicillin und Clavulansäure

  • Erhöhte CRP-Werte, jedoch negative Rheumafaktoren, wodurch eine autoimmune Ursache unwahrscheinlicher erschien.
  • Grenzwertige ANA-Werte, die keine eindeutige rheumatologische Diagnose erlaubten.
  • Der Verdacht fiel auf Lyme-Arthritis, woraufhin eine antibiotische Therapie mit Clavulansäure und Amoxicillin eingeleitet wurde.
  • Doch erneut traten schwere unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAWs) auf, weshalb die Medikation sofort abgesetzt werden musste.

„Seronegative“ Lyme-Borreliose und alternative Erklärungsansätze

Nach wiederholten serologischen Tests wurde eine seronegative Lyme-Borreliose in Betracht gezogen.

  • Ein Infektionsexperte äußerte jedoch die Vermutung, dass es sich um falsch-positive serologische Befunde handeln könnte.
  • Diese könnten durch B-Zell-stimulierende Virusinfektionen wie EBV, HHV6, CMV und andere ausgelöst worden sein.

Lymphozytentransformationstest – Differenzierung zwischen Borrelien und anderen viralen Faktoren

Ein Lymphozytentransformationstest (LTT) wurde durchgeführt, um detailliertere Einblicke in die zelluläre Immunantwort zu erhalten.

  • Der Test ergab eine NEGATIVE Reaktion auf Borrelien, wodurch eine aktive Lyme-Borreliose ausgeschlossen wurde.
  • Jedoch zeigte sich eine signifikant erhöhte basale Proliferationsrate, die höchstwahrscheinlich durch EBV-induzierte Immunaktivierung verursacht wurde.
  • Die Werte des Stimulation Index (SI):

  • Basale Proliferationsrate: 0.284 OD (Zielwert: < 0.150 OD)
  • Interpretation: Systemische T-Zell-Aktivierung, typisch für bestehende akute oder chronische Infektionen wie EBV.

Wissenschaftliche Fragestellungen

Dieser komplexe Krankheitsverlauf zeigt, dass serologische Standarddiagnostik allein nicht immer eine eindeutige Pathogenese ermitteln kann.

  • Sind Lyme-Serologien bei Patienten mit viraler Immundysregulation wirklich zuverlässig?
  • Welche Rolle spielen B-Zell-stimulierende Viren bei der Auslösung multipler Entzündungsreaktionen?
  • Wie können pharmakogenomische Analysen frühzeitig Therapieentscheidungen optimieren?

Diese Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit multifaktorieller Diagnostik und individueller Therapieansätze, um komplexe entzündliche Erkrankungen wie Lyme-Borreliose, ME/CFS und Long COVID




Schöne Zukunftsmusik – Die Kraft der Prävention und des Durchhaltens


Auch wenn diese eindrucksvollen Erinnerungen derzeit noch der Vergangenheit angehören und mir die körperliche Kraft für solch wunderbare sportliche Aktivitäten noch fehlt, bleibe ich standhaft und diszipliniert auf meinem präventiven Weg. 

Jeder Schritt nach vorn, jede bewusste Entscheidung hat bereits zu spürbaren Erfolgen geführt – sei es durch kleine Fortschritte oder tiefgreifende Verbesserungen, die sowohl meinen Körper als auch meinen Geist stärken. Dieser Weg erfüllt mich mit Stolz und neuer Hoffnung.

Gleichzeitig setzen wir meine Präventionsstrategien auch für Freunde und Bekannte ein, die mit chronischen Erkrankungen oder Long COVID kämpfen. 

Und auch sie erzielen beeindruckende Erfolge, die unsere Entschlossenheit bestärken, diesen Weg unbeirrt weiterzugehen.

Wir sind zutiefst überzeugt davon, dass jede investierte Anstrengung, jedes Opfer und jede Herausforderung letztendlich ihren Wert haben wird. Trotz aller Widrigkeiten, trotz der Rückschläge auf diesem Weg wissen wir: Gesundheit ist ein lebenslanges Gut, das es verdient, jeden Tag aktiv geschützt und gefördert zu werden.

Und so kämpfen wir Tag für Tag, mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht, für unsere Gesundheit und ebnen den Weg für eine Zukunft voller Vitalität, Widerstandskraft und Lebensqualität.



Long Covid, ME/CFS, EBV & multiple chemical sensitivity (Click here and here)